Bikepacking /Touring

2023 - Southwest - in 33 Tagen über Frankreich und Spanien nach Marokko und über den Hohen Atlas nach Agadir, 4000km

              

2022 - 1000km durch den Hohen Atlas, Marokko   //   Southward III - in 12 Tagen 1800km über Ungarn, Serbien und Bosnien nach Split (HR)

              

2021 - Italy Divide, 1300 km Bikepacking race   //  Southward II - in 9 Tagen 1450 km über Bosnien nach Split  //  in 3 Tagen 700 km an die Nordsee

             

2020 - vosges2blackforest, 1000km Bikepacking race  //  Southward - 1300 km in 7 Tagen nach Split (Kroatien)

2019 - French Divide, 2200 km Bikepacking race  DNF  //  in 2,5 Tagen 620 km zum Gardasee

 

2018 - Bikepacking Trans Germany, 1600 km Bikepacking race

2017 - Kroatien -  Deutschland,  1300 km mit Triglav -und Watzmannbesteigung

 

2006 - Venedig - München (Alpenüberquerung)

2005 -  1900 km nach Nizza und zurück, gefahrene Pässe: Oberalbpass 2044m -

               Furkapass 2429m -  Col du Galibier 2642m - Col del la Forclaz 1527m

 

2004 - Faro - Nordkap - HN,  in 4 Monaten  11000 km durch Europa

2003 - 2000 km nach Griechenland

 

2002 - Durch das wilde Island

2000 - Tour de Andalucia

 

 

Italy Divide
Italy Divide
Kroatien
Kroatien
Marokko
Marokko

Zadar (Kroatien) - Triglav Besteigung - Watzmannüberquerung - Heilbronn 2017

 

Nach einem erholsamen Familienurlaub am Strand bin ich  am 10.08.17 in Sukosan bei Zadar zu meinem Duathlon bestehend aus Radfahren und Bergsteigen gestartet. 

Durch endlose Steinwüsten und spärliche Vegetation radle ich über die Insel Pag. Es gleicht hier stellenweise einer Mondlandschaft, faszinierend und unwirklich zugleich. Das Thermometer zeigt 40 Grad. Später auf der Küstenstrasse rolle ich nach 150 Tageskilometern in einen unvergesslichen Sonnenuntergang.

Die Strassen ins kroatische Hinterland sind steil und ich muss immer wieder absteigen und schieben, die Hitze ist fast unerträglich. Es ist dunkel als ich nach einem harten Tagesritt im Bergdörfchen Fuzine einrolle. 

Durch einsame Wälder und kleine Bergdörfer radle ich nach Slowenien. Die Hauptstadt Ljubljana macht auf mich einen sehr angenehmen und sauberen Eindruck. Ich rolle durch die Strassen und genieße das malerische Flair der Stadt - "der verborgenen Perle Europas".  Über Bled erreiche ich den Triglav Nationalpark wo ich in der Hütte Kovinarska Koca im Krma Tal übernachte. Ausser mir und den Wirtsleuten ist hier niemand, "die slowenischen Bergsteiger übernachten alle in Hütten weiter oben auf dem Berg" sagten sie mir.

Morgens breche ich im Schein meiner Stirnlampe auf in Richtung Triglav Gipfel. Der Triglav ist der Nationalberg der Slowenen und jeder Slowene sollte einmal im Leben auf dem Gipfel gewesen sein. Ich überhole immer wieder Bergführer mit kleineren Gruppen und erreiche schließlich über einen langen Klettersteig nach ca. 4 Stunden den Gipfel auf 2864m.

Am nächsten Tag rolle ich über schön ausgebaute Radwege in den bekannten slowenischen Skiort Kranjska Gora. 

Es ist ein wunderschöner Sommertag und der Ort lädt zum Verweilen ein, überall sitzen gemütlich Touristen und essen Eis. Ich fülle meine Wasservorräte auf und fahre weiter. Der Wurzenpass verbindet Slowenien mit Österreich, überquert die Karawanken und schraubt sich steil nach oben, ich verrichte Schwerstarbeit bei dieser Hitze.

Frühmorgens packe ich bei Badgastein mein Zelt ein und radle im Regen los, ich muss Gas geben denn ich muss heute noch zum Watzmannhaus aufsteigen. Nach 110 km und über den extrem steilen Hirschbichl Pass erreiche ich gegen 16 Uhr Ramsau in Berchtesgaden.

Bei einem Bekannten stelle ich mein Rad ab, ziehe mich um und packe meinen Rucksack. Nach 2 Stunden und 1200 Höhenmetern Aufstieg erreiche ich das Watzmannhaus. Bei Schnitzel mit Pommes komme ich mit ein paar Bergsteigern ins Gespräch. Das Wetter morgen wird gut, ich gehe früh schlafen.

Nach einer schlechten Nacht stehe ich um 4 Uhr auf, esse zum Frühstück 2 Tafeln Schokolade und verschwinde mit meiner Stirnlampe in der Dunkelheit. Als ich zum Hocheck klettere geht die Sonne auf und ich genieße alleine diesen unbeschreiblich schönen Sonnenaufgang. Ein paar Gämsen lösen einen Steinschlag aus.

Bei bestem Wetter überklettere ich die drei Watzmanngipfel Hocheck - Mittelspitze 2713m - Südspitze. Ich muss aufpassen, der Grat ist sehr anspruchsvoll und ausgesetzt. Die Aussicht auf den Königsee ist spektakulär.

Nach 6:48 h bin ich um die Mittagszeit wieder in Ramsau. Bei Rolf meinem Bekannten trinke ich einen Kaffee, ziehe meine Radklamotten an und radle weiter. 70 km schaffe ich noch, dann liege ich erschöpft in meinem Zelt, irgendwo in Bayern.

Nach 1260 km Radfahren mit Triglav Besteigung und Watzmannüberschreitung - habe ich nach 11 Tagen Heilbronn erreicht.

 

 

Die Tour: Zadar - Pag - Prizna - Senj - Fuzine - Delnice - Kocevje - Ljubljana - Bled - Triglav NP - Triglav 2864m - Wurzenpaß - 

Villach - Spittal - Zell am See - Ramsau bei Berchtegaden - Watzmann 2713m - Taufkirchen - Ingolstadt - Aalen - Heilbronn

1260 km 



Faro (P) - Nordkap - Heilbronn - 11000 km in 4 Monaten mit dem Rad durch Europa

Als Martin und ich in Faro an der Algarve mit unseren bepackten Rädern standen, wussten wir, dass uns eine besondere Challenge erwarten würde. Das Nordkap war verdammt weit, die direkte Achse Europa von Süd nach Nord 7000 km lang und dann nochmal 4000 km heim nach Heilbronn. Klar war, wir wollten keine Sightseeing Tour auf dem Rad, die Zeit war begrenzt und wir wollten schnell sein. Klar war auch, dass Martin in Aberdeen aussteigen wollte.

"Trag dich in unser Buch ein, du hast dieses Jahr den längsten Weg mit dem Rad ans Kap zurückgelegt" sagten mir die Norweger. Ich war nach ungefähr 7000 km und 80 Tagen am Nordkap. Es war ein sehr emotionaler Moment, ich dachte an all die freundlichen Menschen die ich getroffen habe, an Martin der mich in Aberdeen verließ und an Nicole, die mich 3 Wochen in Norwegen begleitet hatte.

Ich hatte jedem Wetter die Stirn geboten egal ob Regen, Gewitter oder Wind, hatte jeden Berg und jedes Gebirge das sich mir in den Weg stellte überfahren und selbst dem "Streetfighting" mit den Autos in England getrotzt.

Intensiv habe ich dabei auch erlebt, wie sich die Menschen und die Natur von Süd nach Nordeuropa verändern.

 

Die Tour: Faro(P) - Evora - Caceres(SP) - Extremadura - Val de Jerte - Avila - Segovia - Soria - Jaca - Pyrenäen - Pau(F) - Dax - franz. Atlantik - Royan - Niort - Cherbourg - Poole(E) - Bath - Banbury - Kingston UH - Yorkshire Dales NP - Peebles(Sc) - Edinburgh - Grampian Mountains - Aberdeen - Shetland Inseln - Bergen(N) - Alesund - Tronheim - Lofoten - Tromsö - Hammerfest - Nordkap 7000 km - Karasjok - Inari See (Fin) - Eismeerstraße - Rovaniemi - Oulo - Vaasa - Kustavi - Aland Inseln - Stockholm(Sw) - Vimmerby - Växjö - Trelleborg - Travemünde(D) - Magdeburg - Weimar - Würzburg - Heilbronn 11000km